Nadia Budde: Such dir was aus, aber beeil dich! Kindsein in zehn Kapiteln.

3. April 2010 | von

BuddeBeeil
So ein schönes Buch! Im Pappschuber, mit einem Fenster darin, durch das man das Bild auf dem Einband sieht. Der Einband ist ansonsten aus blauem Leinen, das Papier ist wunderschön, es gibt ein blaues Lesebändchen, und das Buch ist durchgehend farbig bebildert. Es erzählt Nadia Buddes Erinnerungen an ihre Kindheit im ostberliner Plattenbau. Mit den Großeltern auf dem Land. Das Ergebnis sieht aus wie ein Kinderbuch, ist aber gar keins. Auch wenn es im Internet als „Jugendbuch“ bezeichnet wird, das ist doch Quark, seit wann interessieren Jugendliche sich für Kindheitserinnerungen, die aussehen wie ein Kinderbuch? Inhaltlich ist das nicht so belanglos, wie es klingt, Nadia Budde erzählt über Seen und Nasen, über Stadttod und Landtod, Stadtkinder und Landfrauen und überhaupt über die DDR und das Kindsein und was man da alles nicht versteht. Und es ist wieder ein Buch, was so wundervoll riecht. Rochen meine Kinderbücher so, oder warum entzückt mich dieser Duft immer so? Es ist jedenfalls der Duft von Farbe. Wunderschönes Buch. Das fand die Stiftung Buchkunst auch und hat es zum zweitschönstes Buch des Jahres 2009 gekürt. (Das schönste war der Atlas der abgelegenen Inseln.) Wer Freude an schönen Büchern hat, und wer die sowieso ganz wunderbare Nadia Budde mag, braucht dieses Buch.

Im Regal wohnt Nadia Budde zwischen Lothar-Günther Buchheim und Maximilian Buddenbohm.

2 Responses to “Nadia Budde: Such dir was aus, aber beeil dich! Kindsein in zehn Kapiteln.”

  1. Steffen Says:

    Stimmt! Ein wirklich schönes Buch! :-)

  2. Gustav Says:

    Hallo!
    Ich dachte mal, ich schreibe einfach mal einen Kommentar zu Deiner Webseite. Ist dir wirklich gut gelungen. Ich nutze auch seit ein paar Monaten WordPress, blicke aber noch nicht so ganz durch. Also, eine gute Seite und gute Arbeit, weiter so :-)