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James Krüss: Henriette Bimmelbahn und ihre Freunde.

27. October 2009 | von Isa

Henriette heißt die nette,
alte, kleine Bimmelbahn.
Henriette, Henriette
fuhr noch nie nach einem Plan.

Henriette steht so lange
auf dem Bahnhof, wie sie mag.
Und so steht sie dort auch heute,
an dem schönen Sommertag.

Und alle Kinder steigen ein und machen einen Ausflug, und abends bringt Henriette sie alle wieder zurück nach Hause.

Doch die alte Henriette
ruckelt müde, zuckelt matt,
bimmelt leise ihre Weise
Und rollt heimwärts in die Stadt.

Vier Gedicht-Geschichten in einem Band: Der kleine, knallrote Doppeldecker Clipperstorch hat früher immer die Post ausgeflogen, steht jetzt aber nur noch im Schuppen herum. Eines Tages befreit er sich daraus und fliegt eine Runde, und da finden alle Großenhainer, er solle wieder die Post ausfliegen. Der Doppeldecker freut er sich, und die Großenhainer auch.
Die ganz besonders nette Straßenbahn möchte mal woanders langfahren als immer nur im Kreis und fährt eines Tages auf ein totes Gleis. Und weil sie so nett ist, nimmt sie alle mit, die am Wegesrand stehen und mitmöchten.
Der blaue Autobus schließlich gibt sich alle Mühe, nicht den Pudel Ottokar totzufahren, der immer kläffend vor ihm herumspringt.
Und natürlich ist das wieder alles ganz zauberhaft und charmant und vor allem: so schön ohne jeglichen pädagogischen Zeigefinger. Keine umfangreiche Geschichte, es passiert nicht viel, das Reimen hat James Krüss ebenso drauf wie den Rhythmus, und dann ist das alles wirklich schön illustriert. Es kann so einfach sein.